Krankenpfleger mit fertigen Spritzen zur Impfung in Paris am 22. Januar. (© picture-alliance/dpa)

  Corona-Pandemie 2021

  88 Debatten

Die rumänische Antikorruptionsbehörde DNA will gegen die beiden ehemaligen Gesundheitsminister Vlad Voiculescu und Ioana Mihăilă sowie Ex-Premier Florin Cîţu wegen Amtsmissbrauchs ermitteln. Sie sollen 2021 während der Corona-Pandemie weit mehr Covid-Impfdosen als nötig bestellt und so für den Staat einen Milliardenschaden verursacht haben. Die Landespresse beleuchtet Hintergründe.

Das Jahr begann hoffnungsvoll: Zwar befand sich Europa mitten in der zweiten Corona-Welle, doch dank mehrerer frisch zugelassener Impfstoffe schien ein Ende der Pandemie absehbar. Ein Jahr später kommt es durch neue Mutationen auch in Ländern mit hoher Impfquote zu Infektions-Rekordwerten - die Ungewissheit dominiert. Kommentatoren beobachten drastische Einschnitte, aber auch Zeichen, die Mut machen.

Wegen der hoch ansteckenden Omikron-Variante spitzt sich die Corona-Lage in Europa weiter zu. Dänemark verzeichnet dreimal so viele Fälle wie je zuvor. London versucht, Lehrkräfte aus dem Ruhestand zu holen, um Ausfälle zu kompensieren. Und Deutschlands Corona-Expertenrat warnt vor einem Zusammenbruch der kritischen Infrastruktur. Europas Presse überlegt mit, was jetzt hilft.

In Bukarest sind etwa 300 Impfgegner an den Wachen vor dem rumänischen Parlament vorbei in den Innenhof gestürmt. Zu dem Protest hatte die ultranationalistische AUR-Partei aufgerufen, die selbst im Parlament vertreten ist. Dort wird derzeit über eine 3-G-Regelung am Arbeitsplatz debattiert. Kolumnisten drängen die Politik, den Protestierenden nicht nachzugeben.

Weil die im November entdeckte Omikron-Variante des Coronavirus besonders ansteckend ist, rechnen Experten damit, dass sie in Kürze in Europa dominant sein wird - in Großbritannien und Dänemark sogar schon im Laufe dieser Woche. Die verfügbaren Impfstoffe in zweifacher Dosis schützen nicht ausreichend, deshalb wollen viele Staaten nun schnell boostern. Wie erfolgversprechend diese Idee ist, diskutiert Europas Presse.

Seit Tagen steht der britische Premier Boris Johnson unter Druck wegen möglicher Partys, die vergangenes Jahr während des Lockdowns im Londoner Regierungssitz stattgefunden haben sollen. Nun wurde auch ein Foto öffentlich, dass Johnson persönlich - flankiert von Kollegen - bei der Teilnahme an einem Weihnachts-Online-Quiz zeigen soll. Die Folgen des Skandals beschäftigen die europäische Presse.

Die in Südafrika entdeckte Corona-Mutation Omikron hat die Welt in Aufregung versetzt. Trotz eiliger Reisebeschränkungen ist die neue Virus-Variante in Europa bereits mehrmals nachgewiesen. Noch ist unklar, wie gut die bisherigen Vakzine bei ihr wirken. Europas Presse ist sich einig, dass die neue Lage ein Resultat der bisherigen Vernachlässigung armer Länder bei der Corona-Bekämpfung ist.

Schon zum zweiten Mal hat die Schweiz als weltweit einziges Land die Bevölkerung über Corona-Maßnahmen abstimmen lassen. Rund 62 Prozent votierten für die Beibehaltung des Covid-19-Zertifikats und damit den 3G-Nachweis für Besuche von Restaurants, öffentlichen Gebäuden und Veranstaltungen. Das Votum sollte den Maßnahmengegnern zu denken geben, findet die Landespresse.

Ob Impfpflicht, Coronapass oder Lockdown - fast alle europäischen Länder verschärfen derzeit die Corona-Maßnahmen, um sich gegen eine neue Infektionswelle im Winter zu wehren. Und fast überall gibt es einen mehr oder weniger großen Bevölkerungsteil, dem diese Maßnahmen zu weit gehen. Auch in Europas Presse hadern einige mit den Verschärfungen, während andere den Protest nicht nachvollziehen können.

Ab 1. Februar 2022 soll es in Österreich eine allgemeine Impfpflicht geben. Das Land hat derzeit eine der weltweit höchsten Covid-Inzidenzen. Bisher gelten in verschiedenen Staaten der EU wie Frankreich oder Griechenland nur berufsbezogene Impfpflichten. Einige Kommentatoren finden nun, dass der österreichische Vorstoß europäische Nachahmer finden sollte - oder zumindest eine eingängige Diskussion verdient.

In mehreren europäischen Städten wie Rotterdam, Wien und Zagreb kam es am Wochenende bei Demos gegen verschärfte Covid-Restriktionen zu Gewalt. In Brüssel setzte die Polizei Wasserwerfer und Tränengas ein, als eine zunächst friedliche Demonstration von 35.000 Menschen eskalierte. Europas Presse bangt um den gesellschaftlichen Konsens und erörtert positive Beispiele.

Mehrere Länder reagieren auf die stark ansteigenden Coronazahlen erneut mit drastischen Restriktionen. Damit wachsen auch die gesellschaftlichen Spannungen zwischen Geimpften und Ungeimpften sowie zwischen Befürwortern und Gegnern neuer Lockdowns. Stimmen aus Slowenien, Estland, der Slowakei sowie aus Spanien, das sich in seltener Einigkeit präsentiert.

In den meisten Ländern spricht man von der vierten, in Portugal von der fünften und in Spanien gar von der sechsten Corona-Welle. Überall in Europa werden Forderungen laut, die Maßnahmen wieder zu verschärfen. Ob Ausgangsbeschränkungen, Geschäftsschließungen und andere harte Restriktionen nötig und sinnvoll sind, debattiert die Presse kontrovers.

Ab dem heutigen Montag dürfen rund zwei Millionen Menschen in Österreich, die weder geimpft noch genesen sind, ihr Zuhause nur noch aus dringenden Gründen verlassen - etwa, um Waren des täglichen Bedarfs einzukaufen oder zur Arbeit zu gelangen. Die letzte von fünf Corona-Maßnahmenstufen tritt in Kraft, weil Covid-Patienten über 30 Prozent der Intensivbetten belegen. Was ist von dieser Art Teil-Lockdown zu halten?

Immer mehr europäische Staaten sehen sich mit hohen Corona-Inzidenzen konfrontiert und führen wieder Beschränkungen ein. Weil die bisherigen Impfquoten die erneute Ausbreitung des Virus nicht verhindern konnten, erhält auch die Forderung nach einer Impfpflicht neuen Auftrieb. Viele Regierungen hatten diese wegen Grundrechtsbedenken lange Zeit ausgeschlossen. Kommentatoren debattieren, ob nun doch die Zeit dafür gekommen ist.

In großen Teilen Europas steigt die Zahl der Corona-Infektionen wieder an. Seit Montag haben in Österreich nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu Gastronomie, Veranstaltungen und körpernahen Dienstleistungen. In Italien gilt eine 3G-Pflicht - auch für den Arbeitsplatz. Europas Presse diskutiert weiter, wie die vierte Welle am besten eingedämmt werden kann.

Die Corona-Fallzahlen steigen trotz Impfung in vielen europäischen Ländern. Insbesondere in Osteuropa führt die mittlerweile vierte Welle der Pandemie zur Überlastung des Gesundheitssystems. Aber auch im Westen zwingt die steigende Hospitalisierung zu schärferen Restriktionen. Kommentatoren verschiedener Länder befürchten, dass ihre Regierungen mal wieder schlecht vorbereitet sind.

Die vielerorts wieder steigenden Corona-Zahlen zeigen es erneut schmerzlich auf: In vielen europäischen Ländern mangelt es an Intensivbetten und vor allem an Pflegepersonal. In den Kommentarspalten ist man sich einig: Die Gesundheitsversorgung leidet an strukturellen Problemen, die über die Pandemie hinausgehen - und gegen die nun endlich etwas getan werden muss.

Weltweit steigen seit Beginn der Corona-Pandemie die Lebensmittelpreise. Das bringt ärmere Staaten, aber auch die ärmeren Schichten in wohlhabenderen Ländern zusehends in Not, weil - wie zum Beispiel in Russland und der Ukraine - selbst traditionell günstige Grundnahrungsmittel von massiven Teuerungen betroffen sind. Kommentatoren betreiben Ursachenforschung.

In Lettland ist die vierte Welle voll im Gange: Am 23. Oktober wurde mit 2.440 Fällen der seit Beginn der Pandemie höchste Wert an täglichen Neuinfektionen verzeichnet, es gelten wieder Ausgangsbeschränkungen. Das Impftempo ist im Oktober merklich angestiegen, trotzdem sind bisher nur knapp 60 Prozent der Bevölkerung einmal geimpft. In mehrheitlich russischsprachigen Landesteilen ist die Impfquote auffallend niedriger.

Europaweit stagniert die Quote derjenigen, die gegen das Coronavirus geimpft sind - und je niedriger, desto alarmierender die Infektions- und Todeszahlen der vierten Welle. Österreich erwägt deshalb nun drastische Schritte: Ab 600 belegten Corona-Intensivbetten soll es für Ungeimpfte Ausgangssperren geben. In Rumänien, wo die Krankenhäuser erneut überlastet sind, gelten schon welche.

Russland meldet derzeit so viele neue Corona-Infektionen wie noch nie, täglich sterben rund 1.000 Menschen an Covid-19 - im Verhältnis zur Bevölkerungszahl die höchste Sterbequote weltweit. Trotz des anfänglichen Erfolgs mit Sputnik V sind nur etwa 30 Prozent der Bevölkerung geimpft - und es gibt kaum Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Die Krise nimmt bedrohliche Ausmaße an, warnen Kommentatoren.

Ab Freitag gilt in Italien nach 20 Tagen Vorlauf eine allgemeine 3G-Pflicht am Arbeitsplatz. Beobachter rechnen mit heftigem Widerstand: Das Personal verschiedener Häfen des Landes droht mit Blockaden, sollte diese Maßnahme nicht zurückgenommen werden. Auch in anderen Sektoren, etwa bei den Kraftfahrern, drohen Unmut und Ausfälle. Die Landespresse antizipiert den Sturm und fordert Rückgrat von der Gesellschaft.

Die vierte Coronawelle lässt in vielen Teilen Europas die Zahl der Todesfälle und schweren Erkankungen wieder ansteigen - insbesondere unter Ungeimpften. Wie die inzwischen restriktionsmüden Bürger und ihre politischen Vertreter damit umgehen sollten, erörtert die Presse.

Rumänien hat am Dienstag über 11.000 Neuinfektionen mit Sars-Cov-2 verzeichnet, den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie. Bei der Impfquote gehört das Land mit Bulgarien zu den Schlusslichtern in Europa, nur etwas mehr als ein Viertel der Bevölkerung ist vollständig immunisiert. Die Landespresse sieht die Verantwortung eindeutig beim unglaubwürdigen und schleppenden Pandemiemanagement der Regierung.

Im österreichischen Wintertourismus wird es für Geimpfte und Genesene in der kommenden Saison kaum Einschränkungen geben. In Seilbahnen müssen FFP2-Masken getragen werden. Besonders in Hinblick auf den Urlaubsort Ischgl, der 2020 zum Corona-Hotspot wurde, beurteilen nationale Zeitungen die nun beschlossenen Regeln.

In Dänemark ist es seit vergangenen Freitag so weit: Alle Einschränkungen zur Infektionskontrolle wurden aufgehoben. Da 96 Prozent der Menschen über 60 geimpft seien, stelle das Virus keine Gefahr mehr für die Gesellschaft dar, hatte Gesundheitmsinister Heunicke erklärt. Kommentatoren in anderen Ländern fragen sich nun, wann es wohl bei ihnen so weit sein wird.

Was Experten seit Beginn der Pandemie voraussagten, hat sich inzwischen auch bei weiten Teilen der Normalbevölkerung als Erkenntnis durchgesetzt: SARS-Cov-2 ist gekommen, um zu bleiben. Angesichts stagnierender Impfquoten und hochansteckender Varianten wie Delta fragen sich Kommentatoren nun, wie lange es noch dauert, bis das Virus keine epidemiologische Sonderbehandlung mehr benötigt.

In vielen Ländern Europas hat am 1. September das neue Schuljahr begonnen - von dem viele gehofft hatten, es würde nach eineinhalb Jahren mit Schließungen, Homeschooling, Test- und Maskenpflicht wieder normal ablaufen. Aber die Delta-Variante treibt die Infektionszahlen hoch, gerade unter den weitgehend ungeimpften Kindern. Die Kommentarspalten spiegeln Unmut und Ratlosigkeit - und die Sorge wegen noch größerer Probleme.

In mehreren französischen Städten haben am Wochenende erneut Menschen gegen die Impfpflicht im Gesundheitssektor und gegen den Gesundheitspass protestiert. Laut Innenministerium waren es rund 240.000. Der Verfassungsrat hatte die Maßnahmen zuvor gebilligt. Doch bei den Demonstrationen geht es um mehr als den Gegensatz zwischen Pandemiebekämpfung und persönlicher Freiheit, beobachten Kommentatoren.

Frankreichs Nationalversammlung hat die Einführung des Gesundheitspasses gebilligt. Die Impf- und Testpflicht fällt nun allerdings weniger restriktiv aus, als die Regierung zuvor wollte. Diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, bezeichnete Macron als verantwortungslos und egoistisch. Der Vorwurf, dass der Präsident selbst die Pandemie ausnutzt, um seine Macht auszubauen, wird von vielen erhoben.

Seit Beginn der Corona-Pandemie wird in Europa darüber diskutiert, ob Arbeit und Leben dadurch auch langfristig verändert werden könnten und das Home Office zum Beispiel die Regel sein sollte. Zumindest für diejenigen, die ihre Arbeit nach Hause verlegen können, also je nach EU-Land etwa zwischen 20 und 40 Prozent der Erwerbstätigen. Nach über einem Jahr sagen Kommentatoren eindeutig Ja zur Telearbeit.

In Frankreich haben am Wochenende 160.000 Menschen gegen neue Corona-Beschränkungen demonstriert, auch in Italien und Griechenland gab es Großdemos. Athen und Paris hatten eine Impfpflicht im Gesundheitswesen verhängt, in Italien sollen Kinos und Restaurants, in Frankreich Einkaufszentren und Öffentlicher Verkehr nur noch Geimpften und Getesteten offenstehen. Aber um konkrete Maßnahmen geht es wohl gar nicht so sehr, meint Europas Presse.

In England sind am Montag fast alle Corona-Restriktionen gefallen, häufig wird in den Medien vom "Freedom Day" gesprochen. Premier Boris Johnson appelliert an die Eigenverantwortung der Bürger - entgegen dem Rat vieler Experten, ist doch die Zahl der Infektionen zuletzt vor allem unter jungen Menschen stark angestiegen. Handelt die Regierung verantwortungslos oder weitsichtig?

Vor drei Wochen hatten die Niederlande fast alle Corona-Beschränkungen aufgehoben. So durften auch Clubs und Discos erstmals seit über einem Jahr wieder öffnen. Dann meldete die Gesundheitsbehörde vergangenen Samstag 10.000 Neuinfektionen und Premier Mark Rutte sah sich gezwungen, zurückzurudern. Er und Gesundheitsminister Hugo de Jonge entschuldigten sich am Montag für die "Jojo-Politik".

Zum 19. Juli sollen in Großbritannien quasi alle noch bestehenden Coronaregeln fallen. Die Infektionszahlen stiegen in den vergangenen Wochen zwar stark an, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 259. Doch die Zahl der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle blieb bislang relativ niedrig. Gesundheitsminister Sajid Javid sagte: „Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben.“ Ist die britische Regierung auf dem richtigen Weg?

670 Tote pro Tag: Die Zahl der Menschen, die am oder mit dem Coronavirus sterben, ist in Russland höher als je zuvor, unter anderem wegen der Delta-Variante. Außer Beschränkungen im Grenzverkehr hat das Land seit einem Jahr keine strengen Eindämmungsmaßnahmen angeordnet. Auch mit dem Impfen geht es nur zäh voran - erst zwölf Prozent haben vollen Schutz. Woran liegt's und wohin soll das führen?

Am heutigen 1. Juli tritt das EU-weite digitale Covid-Zertifikat in Kraft, das Reisen für Geimpfte und Genesene erleichtern soll. Allerdings gibt es in mehreren Staaten noch Probleme mit der Ausstellung oder der Kontrolle des Impfpasses. Kommentatoren sehen weitere Hürden auf dem Weg zurück zur unbeschränkten Reisefreiheit, würdigen das Zertifikat aber auch als integrierende Errungenschaft.

Die Delta-Variante des Coronavirus treibt die Infektionszahlen in mehreren Ländern nach oben. In Europa sind Großbritannien, Russland und Portugal besonders betroffen. Auch in Staaten mit niedriger Inzidenz steigt der Anteil der Mutation, mit der sich offenbar auch mehr Geimpfte anstecken. Kommentatoren diskutieren, was jetzt passieren muss, und fragen sich, ob Politik und Bevölkerung die Bedrohung ernst genug nehmen.

Mit den weiter sinkenden Inzidenzen in den meisten europäischen Ländern fallen auch immer mehr Corona-Beschränkungen. Mehrere Kommentatoren beklagen nun einen mangelnden Gestaltungswillen der Politik, über eine Rückkehr zur alten Normalität hinauszuzielen. Aus ihrer Sicht eine verpasste Chance – und obendrein riskant.

Anders als im Großteil der europäischen Länder gab es in Russland monatelang kaum Corona-Einschränkungen. Geimpft sind aber bislang weniger als 10 Prozent der Bevölkerung und nun steigen die Fallzahlen deutlich. Entsprechend diskutiert man mittlerweile eine Impfpflicht (in Moskau wurden Firmen bereits verpflichtet, für 60 Prozent geimpfte Mitarbeiter zu sorgen) - und vor allem die Gründe des Desasters.

In fast allen europäischen Ländern sinken die Covid-Zahlen derzeit kontinuierlich. Ist nach den Lockerungen bei den Ladengeschäften, in der Gastronomie und teilweise in der Kultur die Zeit gekommen, auch die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes schrittweise aufzuheben? In den Kommentarspalten ist man sich nicht einig.

Die estnische Premierministerin Kaja Kallas hat in einem offenen Brief an ihre finnische Amtskollegin Sanna Marin eine Lösung im Streit um Berufspendler gefordert. Helsinki erlaubt die Einreise ohne Quarantäne derzeit nur aus Malta und Island. Tausende Esten müssen deshalb seit Anfang des Jahres, als die Regeln verschärft wurden, wählen zwischen ihrem Job auf der einen und ihren Familien auf der anderen Seite der Grenze.

Portugal war seit Mitte Mai das einzige klassische Reiseland Europas, das die Briten besuchen durften, sogar zum Champions-League-Finale. Doch nun hat Großbritannien Portugal auf die "gelbe Liste" gesetzt und für alle Rückkehrer ab Dienstag Quarantäne verordnet - wegen der Verdopplung des Inzidenzwerts auf 66 und der neuen Variante Delta+K417N. Lissabon warf London Gesundheitsfundamentalismus vor.

Viele Länder Europas beraten derzeit, wie die durch Homeschooling entstandenen Bildungsprobleme behoben werden sollen. In Großbritannien trat der Bildungssanierungsbeauftragte Kevan Collins zurück, nachdem statt der von ihm geforderten 15 Milliarden Pfund nur 1,4 bewilligt wurden - eine Summe, die auch die Landespresse diskutiert. Derweil regt sich in den Niederlanden Kritik an einem größeren Finanzpaket.

Beim Champions-League-Finale in Porto genossen die angereisten Fußballfans der britischen Clubs Manchester City und FC Chelsea Freiheiten, die der allgemeinen portugiesischen Bevölkerung zur Zeit wegen der Corona-Restriktionen noch verwehrt sind. Das war zumindest schlecht kommuniziert, wenn nicht sogar total daneben, kritisieren nationale Medien.

"Katastrophales Versagen" zu Beginn der Pandemie - das hat Dominic Cummings der britischen Regierung vorgeworfen, damals wichtigster Berater des Premiers. Boris Johnson habe das Virus nicht ernst genommen, es habe keinen Plan gegeben, Zehntausende Menschenleben hätten durch schnelleres Handeln gerettet werden können. Für Kommentatoren liefert die Anhörung vor dem Unterhaus bittere Erkenntnisse.

Das Wall Street Journal hat die Theorie befeuert, dass Sars-Cov-2 aus einem chinesischen Labor stammen könnte. Grundlage ist ein unveröffentlichter US-Geheimdienstbericht. Demnach habe es schon im November 2019 auffällige Erkrankungen bei Mitarbeitern des Wuhan Institute of Virology gegeben. US-Präsident Biden forciert nun die Aufklärung und will neue Geheimdienst-Untersuchungen sowie einen Bericht binnen 90 Tagen.

Frankreich hat gemäß seinem Stufenplan, der schrittweise Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen seit dem 3. Mai vorsieht, weitere Einschränkungen aufgehoben. So dürfen seit Mittwoch Restaurant-Terrassen, Geschäfte und Kultureinrichtungen wieder öffnen; die 7-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 149 (Stand 20. Mai). Kommentatoren sind erleichtert.

Trotz immer noch verhältnismäßig hoher Corona-Zahlen (7-Tage-Inzidenz vom 14. Mai: 156), ist der strenge Lockdown in Griechenland nach rund sechs Monaten größtenteils aufgehoben. Auch öffnete das Land am Samstag seine Pforten offiziell wieder für Touristen. Griechische Medien mit einem Stimmungsbarometer.

Mit zunehmendem Impfschutz wächst auch die Hoffnung auf ein Ende vieler Restriktionen und die Rückkehr des vermissten Alltags. Doch die Pandemie hat noch ganz andere Wunden aufgerissen, die uns auch dann noch schmerzen werden, wenn die Inzidenzwerte in unseren Breiten wieder unter Kontrolle sind, stellt Europas Presse fest.

In Griechenland hat die Regierungspartei Nea Dimokratia Straffreiheit für diejenigen beschlossen, die besonders in den Kampf gegen die Pandemie involviert sind. Demnach sollen Wissenschaftler, Politiker und Beamte, die beispielsweise in wegen Corona gegründeten Komitees arbeiten, für Äußerungen oder Entscheidungen im Rahmen ihrer Tätigkeit nicht belangt werden können. Dies stößt auf teils heftige Kritik.

Das Europaparlament hat am Donnerstag der Einführung des Grünen EU-Zertifikats zugestimmt, das diesen Sommer vor allem Reisen wieder vereinfachen soll. Details verhandeln nun im Europäischen Rat die Mitgliedstaaten, die das Zertifikat mit ihren nationalen Impfnachweisen und Systemen in Einklang bringen sollen. Kommentatoren debattieren lebhaft, ob eine unfaire Diskriminierung Nichtgeimpfter droht.

Am 25. April feiert Portugal den Tag der Freiheit, im Gedenken an die Nelkenrevolution von 1974. Damals führte ein von der klaren Bevölkerungsmehrheit unterstützter Militärputsch fast gewaltlos zum Ende der Salazar-Diktatur. Anders als 2020 versammelten sich dieses Jahr trotz Pandemie mehrere Tausend Menschen auf der Lissaboner Avenida da Libertade. Das bewerten Kommentatoren völlig gegensätzlich.

Indien ist das aktuelle Epizentrum der Pandemie. In den Krankenhäusern fehlen Betten, Medikamente und vor allem Sauerstoff, die Menschen sterben dort, zu Hause und auf der Straße. Inzwischen haben mehr als 40 Länder Hilfslieferungen zugesagt. Mitten in dieser Situation fanden in mehreren Bundesstaaten Wahlen statt. Beobachter erheben schwere Vorwürfe gegen die Regierung und mahnen, dass Hilfe das Gebot der Stunde ist.

In Griechenland soll ab dem 15. Mai der Tourismus wieder hochgefahren werden. Das kündigte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Mittwochabend in einer Fernsehansprache an. Entsprechend werden die Corona-Beschränkungen in den nächsten Wochen gelockert, so dürfen Restaurants und Cafés ab dem 3. Mai wieder öffnen. Kommentatoren sind alles andere als begeistert.

Am Dienstag hat für Muslime weltweit der muslimische Fastenmonat Ramadan begonnen. Erwachsene und gesunde Gläubige sind dazu angehalten, von Sonnenaufgang bis -untergang nichts zu essen oder zu trinken. Wegen der Pandemie muss gemeinschaftliches Fastenbrechen auch in diesem Jahr wieder weitgehend ausfallen. Dafür gibt es mehr Zeit für innere Einkehr und Reflexion, erklären Kommentatoren.

Am Montag sind in einem mobilen Lkw-Container im Hof eines Bukarester Krankenhauses drei Covid-19-Patienten gestorben, die beatmet werden mussten. Vermutlich war wegen eines technischen Defekts die Sauerstoffzufuhr ausgefallen. Die Container waren im April vorigen Jahres angeschafft worden, um überfüllte Krankenhäuser zu entlasten. Für Kommentatoren ist der Vorfall nur die Spitze des Eisbergs.

Stark gesunkene Infektionszahlen durch eine erfolgreiche Impfkampagne machen es möglich: Nach drei Monaten im Lockdown haben in England am Montag Geschäfte, Fitnessstudios, Friseure, Zoos und die Außenbereiche der Gastronomie wieder geöffnet. Vielerorts nutzten die Menschen die neuen Freiheiten. Die anderen britischen Landesteile lockerten vorsichtiger. Wie wird sich Englands Vorpreschen auswirken?

Die aktuelle Ausnahmesituation der Pandemie führt auch indirekt zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen: Unter anderem soziale Beschränkungen belasten vor allem die Psyche der Menschen, bis hin zu einer registrierten Übersterblichkeit, die mit Covid-19-Erkrankungen nichts zu tun hat. Die Politik sollte das noch besser verstehen und reagieren, drängen Kommentatoren.

Die Impfkampagne gegen Covid-19 nimmt in einigen EU-Ländern inzwischen Fahrt auf, trotzdem sind die Impfquoten im Vergleich zu den USA und Großbritannien immer noch gering. Der Wiederaufbauplan Next Generation EU für die Corona-geschwächte Wirtschaft wurde letztes Jahr zwar schnell verabschiedet, bisher floss aber kein einziger Euro. Grund für Selbstzweifel bei der EU? Kommentatoren sind uneins.

Nach massivem Druck von Präsident Miloš Zeman ist am Mittwoch der bisherige tschechische Gesundheitsminister Jan Blatný nach nur fünfmonatiger Amtszeit durch Petr Arenberger ersetzt worden. Blatný hatte sich gegen die klinische Erprobung und Einführung von Sputnik V in Tschechien gesperrt, die Zeman vehement fordert. Kommentatoren sind vom Machtspiel Zemans wie Russlands wenig begeistert.

Frankreich ist nun doch in den Lockdown gegangen - es ist der dritte. Auch in Deutschland wird diskutiert, die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus erneut zu verschärfen. Portugal hingegen hofft nach harten zwei Monaten auf ein bisschen mehr Freiheit. Europas Kommentatoren beschreiben, wie die Pandemie Geduld und Nerven der Menschen weiterhin strapaziert.

Das paneuropäische Hin und Her bei den Corona-Maßnahmen geht weiter. Einige Länder - wie Frankreich - verschärfen angesichts der steigenden Infektionszahlen ihre Maßnahmen, andere zögern oder lockern sie sogar - wie Griechenland. Europas Presse sieht überwiegend nur noch einen Ausweg.

Bundespräsident Steinmeier darf das Gesetz über das EU-Corona-Konjunkturprogramm vorerst nicht unterzeichnen. Dies beschloss das Bundesverfassungsgericht, weil ein Eilantrag gegen die deutsche Beteiligung vorliegt. Geklagt hat eine Gruppe um Ex-AfD-Chef Bernd Lucke, die eine gemeinschaftliche Schuldenaufnahme der EU für gesetzeswidrig hält. Mehr als eine reine Formsache erkennen europäische Journalisten.

Die Covid-Krise hat Armut, Arbeitslosigkeit und soziale Ungleichheit in ganz Europa und darüber hinaus erhöht. Besonders betroffen sind junge Menschen, Kultur, Gastronomie und Tourismus sowie Gruppen, die bereits vor der Pandemie strukturell benachteiligt waren. Kommentatoren zeichnen ein düsteres Bild und fordern dringend effektive Maßnahmen.

Die wenigsten Regierungen Europas wollen ihren Bürgerinnen und Bürgern noch mehr Lockdowns und Schutzmaßnahmen zumuten, sehen sich angesichts steigender Infektionszahlen aber außer Stande, darauf zu verzichten. Um so wichtiger wäre es, die geltenden Regelungen nachvollziehbar und logisch zu gestalten - woran es laut Kommentatoren aber gewaltig hapert.

In Frankreich liegt die 7-Tage-Inzidenz bei 252,5 (Stand vom 17.03.). Trotzdem plant die Politik derzeit keinen neuen harten Lockdown, Geschäfte bleiben offen, in den Schulen herrscht überwiegend Normalbetrieb. Stattdessen will man auf eine strenge Maskenpflicht, Ausgangssperren und Tests setzen, bis ein Großteil der Bevölkerung geimpft ist. Kommentatoren finden das durchaus nachvollziehbar.

Mitte März 2020 schlossen in vielen Ländern Europas die meisten Geschäfte, Kitas und Schulen, erste Staaten machten ihre Grenzen dicht. Diverse Einschränkungen bürgerlicher Freiheiten folgten und konnten seitdem nur teilweise und vorübergehend aufgehoben werden. Ein Jahr später ziehen Beobachter ein ernüchtertes Fazit und fürchten, dass einige Veränderungen über die Pandemie hinaus bleiben könnten.

Es ist mit umgerechnet 1,6 Billionen Euro eines der größten Konjunkturprogramme aller Zeiten: Nach dem Ja des Repräsentantenhauses konnte US-Präsident Biden seinen "American Rescue Plan" gegen die Covid-Krise am Donnerstag unterzeichnen. Das schuldenfinanzierte Paket soll vor allem Armen, Familien, Kommunen und Schulen helfen. Europas Presse ist mehrheitlich angetan und hofft auf positive Effekte diesseits des Atlantiks.

Wissenschaftliche Studien zeigen, wie die seit einem Jahr anhaltende Pandemie erhebliche Auswirkungen auf die mentale Gesundheit hat: Viele Menschen leiden angesichts der Einschränkungen, der individuellen Verantwortung und dennoch steigender Fallzahlen. Massive gesundheitliche Verschlechterungen treten bei Menschen mit depressiven Vorerkrankungen auf. Wie soll die Gesellschaft damit umgehen?

Im Kontext der Corona-Krise ist die Geburtenrate in vielen europäischen Ländern sowie unter anderem den USA und China stark eingebrochen. In Spanien beispielsweise wurden im Januar 22,6 Prozent weniger Geburten im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet, in Frankreich 13 Prozent. Kommentatoren überlegen, was Abhilfe schaffen könnte und verweisen besorgt auf die gegenteilige Entwicklung in ärmeren Ländern.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet mit einem globalen Wachstum von 5,6 Prozent in diesem Jahr. Wachstumstreiber sind insbesondere China mit 7,8 und die USA mit 6,5 Prozent Wachstum. Aber auch die Eurozone liegt mit einem erwarteten Plus von 3,9 Prozent im Trend. Die Sorgenfalten der Kommentatoren glätten sich damit aber noch nicht.

In Dänemark stellen Migranten 23 Prozent der Corona-Infizierten, obgleich ihr Anteil an der Bevölkerung nur bei 8,9 Prozent liegt. In relevanten Wohngebieten gehen Mitarbeiter der Kommunen nun von Tür zu Tür, klären auf und bieten Tests an. Die Presse begrüßt den Vorstoß und fordert gleichzeitig von den Zugewanderten mehr Engagement.

Von den 2,5 Millionen Corona-Toten weltweit bisher stammten 2,2 Millionen aus Ländern mit vergleichsweise vielen Fettleibigen, zeigt eine diese Woche vorgestellte Studie der World Obesity Federation. Auch frühere Studien bringen schwere Covid-Verläufe mit Adipositas in Zusammenhang. Sollte das Anlass sein, stärker als bisher gegen Fettleibigkeit vorzugehen? Und wenn ja, wie? Kommentatoren sind gespalten.

Italien hat am Dienstag beschlossen, seine Anti-Corona-Beschränkungen teilweise zu verschärfen. Unter anderem werden in den besonders betroffenen roten Zonen wieder alle Schulen geschlossen. Am selben Tag erschien ein Unicef-Bericht, der von einer riesigen Bildungskrise spricht: 168 Millionen Kinder weltweit seien derzeit vom Unterricht ausgeschlossen. Sind die Schließungen trotzdem richtig?

Schatzkanzler Rishi Sunak hat erklärt, wie Großbritannien den Ausweg aus der Corona-Krise und den Schuldenabbau bewerkstelligen will. Kurzfristig soll es weitere Hilfsmaßnahmen in Höhe von 65 Milliarden Pfund (gut 75 Milliarden Euro) geben. Ab April 2023 sollen Unternehmensgewinne mit 25 statt 19 Prozent besteuert werden. Kommentatoren schenken den Plänen viel Beachtung, zumal sie für viele eine Kehrtwende markieren.

Nach Wochen und teils Monaten weitreichender Einschränkungen des öffentlichen Lebens in vielen Ländern Europas werden die Rufe nach Lockerungen der Schutzmaßnahmen vielerorts immer lauter. Gleichzeitig sorgen die neuen Virusvarianten dafür, dass die Maßnahmen nur beschränkt wirken. Europas Presse spiegelt das Dilemma, in dem sich die Regierenden befinden.

Aus Sorge vor der Verbreitung der neuen Virusvarianten hat Deutschland am Wochenende die Einreise aus Tirol und Tschechien beschränkt. Allein wer in Deutschland arbeiten muss oder enge Angehörige besucht, darf die Grenze überqueren - mit negativem Corona-Test und anschließender Quarantäne. Während einige Pressestimmen sich über den Ton in der Debatte ärgern, befürworten andere regionalere Maßnahmen.

Firmen am Rande des Ruins, Bürger am Rande der Erschöpfung: Die seit Monaten strengen Corona-Auflagen haben gravierende Folgen. Auch deshalb werden insbesondere dort, wo die Fallzahlen sinken, Forderungen nach Lockerungen laut. Doch die Politik zögert – und trifft Entscheidungen dabei oft hinter verschlossenen Türen. Nicht nur deshalb üben Journalisten Kritik.

Der tschechische Gesundheitsminister Jan Blatný hat das Angebot aus Deutschland ausgeschlagen, überforderte tschechische Kliniken im Grenzgebiet durch den Transport von Corona-Patienten nach Bayern und Sachsen zu entlasten: Das erwecke den Eindruck, Tschechien könne sich nicht selbst um seine Bürger kümmern. Völlig unverständlich, finden Prager Kommentatoren.

In vielen europäischen Ländern sind Geschäfte und Schulen schon wieder seit Wochen geschlossen, um die Zahl der Corona-Infektionen zu drücken; die Menschen sind zunehmend ermüdet. Gleichzeitig dämpfen der schleppende Impf-Forstschritt und neue Virusvarianten die Hoffnung auf baldige Besserung der Situation. Europas Presse erörtert, was jetzt noch helfen könnte.

Der griechische Premierminister Mitsotakis und seine Mitarbeiter sind am Samstag bei einer offiziellen Reise auf die Insel Ikaria beim Mittagessen in einer Tischgesellschaft von 30 Personen gefilmt worden. Er verstieß nicht zum ersten Mal gegen die von seiner eigenen Regierung festgelegten Corona-Regeln. Ein vielsagender Skandal oder alles halb so wild?

Langsam steigt die Zahl der gegen das Coronavirus geimpften Menschen. Sollen diese Personen dank Impfpässen bald wieder in ein normaleres Leben zurückkehren können, wie es beispielsweise Dänemark plant - vielleicht sogar, bevor andere Bevölkerungsgruppen überhaupt die Chance auf eine Impfung hatten? Für die europäische Presse geht Solidarität hier mehrheitlich über individuelle Freiheit.

Die Sorge vor einer Ausbreitung der Virus-Mutationen aus Großbritannien und Südafrika stellt die Politik vor neue Herausforderungen. Grenzschließungen wie während der ersten Welle der Pandemie will die EU bislang verhindern. Doch viele Länder führen nun im Alleingang strenge Grenzkontrollen, Flugverbote und neue Quarantäneregeln ein. Kommentatoren nehmen mögliche Maßnahmen unter die Lupe.

Bereits zum Frühstück bekommen viele Menschen die Zahlen der Corona-Toten als Eilmeldung auf ihr Smartphone oder hören sie im Radio. So bringt sich der Tod wieder stärker ins Bewusstsein - auch bei denen, die bisher keine Angehörigen oder Freunde an das Virus verloren haben. Was macht das mit der Gesellschaft? Und ist es nicht auch legitim, den Tod zu verdrängen?

In vielen Ländern Europas sind Schulen und Unis nach den Weihnachtsferien ganz oder teilweise geschlossen geblieben. Die Entscheidung darüber, wann und in welchem Umfang wieder Präsenzunterricht stattfindet, wird meist nach dem aktuellen Infektionsgeschehen getroffen. Viele Kommentatoren halten den Umgang mit Kindern und jungen Menschen für ignorant.