Nach dem Attentat in der Nähe von Moskau, zu dem sich der Islamische Staat (IS) bekannte, wächst auch in anderen Ländern die Sorge vor Anschlägen durch islamistische Terroristen. Frankreich rief die höchste Terrorwarnstufe aus, Bundesinnenministerin Nancy Faeser bezeichnete die Bedrohung durch den IS in Deutschland als "akut". Kommentatoren debattieren, was eine geeignete europäische Antwort sein könnte.

In Portugal hat es die liberal-konservative PSD des designierten Premiers Luís Montenegro erst im vierten Wahlgang geschafft, ihren Kandidaten als Parlamentspräsident durchzusetzen. Die bei den Wahlen erstarkte Rechtspartei Chega hatte – offenbar anders als abgesprochen – auch einen Kandidaten aufgestellt, und so musste Montenegro um die Stimmen der abgewählten Sozialisten (PS) werben. Für Kommentatoren ein Vorbote weiterer Schwierigkeiten.

Ursprünglich sollte lediglich das Premierministeramt von der liberalen PP-DB zum konservativen Bündnis Gerb-SDS wechseln – nun ist die Kabinettsbesetzung in Bulgarien ganz gescheitert. Einen erneuerten Regierungsbildungsauftrag gab der bisherige Premier Nikolaj Denkow (PP-DB) am Mittwoch umgehend zurück. Damit droht die sechste Parlamentswahl in drei Jahren, denn der populistischen ITN wird eine Regierungsbildung nicht zugetraut.

Der US-Bundesstaat Florida, derzeit vom erzkonservativen Republikaner Ron DeSantis regiert, hat ein Gesetz verabschiedet, das Jugendlichen unter 14 Jahren verbietet, Nutzerkonten auf sozialen Medien zu haben. Kinder unter 16 brauchen die Zustimmung ihrer Eltern. Für Europas Presse Anlass, eine Diskussion über Kinderschutz und Datensicherheit zu führen.

Wikileaks-Gründer Julian Assange darf vorläufig nicht an die USA ausgeliefert werden. Die Richter vom Londoner High Court haben den US-Behörden drei Wochen Zeit gegeben, zu garantieren, dass Assange den in der US-Verfassung verankerten Schutz der freien Meinungsäußerung in Anspruch nehmen kann und nicht die Todesstrafe verhängt wird. Kommentatoren bewerten die Entscheidung auch vor dem Hintergrund der anstehenden US-Wahlen.

Mit 14 Ja-Stimmen und der Enthaltung der USA hat der UN-Sicherheitsrat die Forderung nach einer "sofortigen Waffenruhe" im Gazastreifen angenommen. Die Resolution verlangt eine Feuerpause für die Dauer des islamischen Fastenmonats Ramadan und die Freilassung der von der radikal-islamischen Hamas genommenen Geiseln. Israel reagierte empört, die Hamas dankte dem Sicherheitsrat, forderte aber, dass die Geiseln gegen palästinensische Gefangene getauscht werden.

Eine vom ungarischen Politiker Péter Magyar veröffentliche Tonaufnahme vom Januar 2023 soll Mitglieder der Regierung Orbán kompromittieren. Man hört darauf Magyar und seine inzwischen Ex-Frau Judit Varga, damals Justizministerin, die zugibt, dass die Regierungsebene sich dafür eingesetzt habe, Beweise aus Ermittlungsakten verschwinden zu lassen, um Orbán-Getreue gegen Korruptionsvorwürfe zu schützen. Laut Kommentatoren eine schwierige Gemengelage.

Gemäß Recherchen von To Vima sollen nach dem Zugunglück von Tempi gezielt Tonaufnahmen manipuliert und dann von regierungsnahen Medien verbreitet worden sein, um den Eindruck zu erwecken, die Kollision sei allein auf menschliches Versagen zurückzuführen. Die Opposition reagierte mit einem Misstrauensantrag gegen Premier Mitsotakis, über den am Donnerstag abgestimmt wird. Kommentatoren halten wenig davon.

Wladimir Putin hat islamistische Terroristen für den Anschlag in Moskau mit über 130 Toten verantwortlich gemacht. Die Version, die Ukraine sei schuld, verwarf er mit Verweis auf unbekannte Auftraggeber aber nicht ganz. Sieben Verdächtige sind in Untersuchungshaft. Vier davon wurden bereits vor Gericht geführt, mit sichtbaren Folterspuren. Für Kommentatoren ein Symptom für das gesamtgesellschaftliche Klima.

In der jüngsten Ausgabe des Glücksbarometers World Happiness Report belegen europäische Staaten, angeführt von Finnland, die ersten neun Plätze. Doch auch in Europa fallen einige Staaten gegenüber ihren Nachbarn oder gegenüber früheren Platzierungen deutlich ab. Kommentatoren gehen der Frage nach, woran das liegen könnte.

Der parteilose Ex-Außenminister Ivan Korčok hat mit 42,5 Prozent überraschend die erste Runde der slowakischen Präsidentschaftswahl gewonnen: Die meisten Umfragen hatte der Koalitionspartner des umstrittenen Premiers Robert Fico angeführt, Parlamentspräsident Peter Pellegrini, der nun auf 37 Prozent kam. Damit kommt es zur Stichwahl zwischen den beiden. Kommentatoren lesen vor allem positive Signale aus dem Zwischenergebnis.

In der Nähe von Moskau ist am Freitag ein Terroranschlag verübt worden, bei dem fast 140 Menschen getötet wurden. Mehrere Attentäter drangen in das Veranstaltungszentrum Crocus City Hall ein, schossen auf Konzertbesucher und legten Brände. Der Islamische Staat (IS) bekannte sich zu dem Attentat, elf Verdächtige wurden festgenommen. Präsident Putin sprach von einer angeblich ukrainischen Spur. Kyjiw dementierte.

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