Delo - Slowenien | Freitag, 4. Juli 2014
Westen zeigt auch in Ukraine-Krise Doppelmoral
Die westliche Außenpolitik misst mit zweierlei Maß, kritisiert die linksliberale Tageszeitung Delo, die Parallelen zwischen der Ukraine-Krise und dem Kosovo-Krieg sieht: "Der ehemalige ukrainische Präsident Janukowitsch ist [aus Sicht des Westens] nicht Slobodan Milošević und die Ukraine ist nicht Serbien. … Ansonsten hätten die Amerikaner schon längst Kiew bombardiert, um die unterdrückten ukrainischen 'Separatisten' zu retten, und die EU hätte außerdem vehement die Auslieferung Janukowitschs nach Den Haag gefordert. Doch dieses demokratische Märchen werden wir nicht erleben, denn das ukrainische strategische Spiel ist zu groß und zu wichtig. ... In so manchem ist es sogar größer als Europa, das selbst ein Teil dieses Spiels geworden ist. Auch deshalb konnte Ukraines Präsident Poroschenko am Dienstag die schon fast abgesprochene Verlängerung der Waffenruhe brechen, die er mit Angela Merkel, François Hollande und Wladimir Putin ausgehandelt hatte. Somit hat er den 'Separatisten' im Osten des Landes den Krieg erklärt."
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